Andacht für November

Liebe Seniorinnen und Senioren!

Nun sind unsere Seniorenkreise wieder zu einer Pause gezwungen. Deshalb lade ich Sie auf diesem Weg zum gemeinsamen Nachdenken über Schlüssel ein.

Schlüssel ständig haben wir irgendwelche Schlüssel in der Hand. Und wenn Schlüssel weg sind, dann geht das große Suchen los!Schlüssel schießen auf: die Haustür, das Auto, Tagebücher, Geldkassetten, Koffer, Schließfächer, Vorhängeschlösser ...Aber Schlüssel schließen auch zu. Sie sichern unser Hab und Gut. Sie setzen fremden Eindringlingen Grenzen. Sie schließen Menschen aus. Menschen,die Böses getan haben, werden hinter Schloss und Riegel gebracht.

Wichtige Schlüssel geben wir nur vertrauten Personen weiter: zum Blumen gießen, Katze füttern oder für den Notfall.Es gibt aber auch Schlüsselerlebnisse im Leben. Ein schwerer Unfall, eine schlimme Krankheit, eine beeindruckende Begegnung, eine besondere Reise, können unserem Leben manchmal eine ganz andere Richtung, eine neue Tiefe oder auch einen weiteren Blick geben. Ich glaube, mit Schlüsseln und Schlüsselerlebnissen haben wir alleschon so unsere Erfahrungen gemacht. In unserer Bibel gibt es einen Schlüsseltext.

Er steht bei Matthäus 16, 13-19

Da kam Jesus in die Gegend von Cäsarea Philippi und fragte seine Jünger und sprach: Wer sagen die Leute, dass der Menschensohn sei?

Sie sprachen: Einige sagen, du seist Johannes der Täufer, andere, du seist Elia, wieder andere, du seist Jeremia oder einer der Propheten.

Er fragte sie: Wer sagt denn ihr, dass ich sei?

Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!

Und Jesus antwortete und sprach: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesem Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. Ich will dir die Schlüssel des Himmelreichs geben: Alles, was du auf Erden binden wirst, soll auch im Himmel gebunden sein, und alles, was du auf Erden lösen wirst, soll auch im Himmel gelöst sein.

Jesus stellt hier eine wichtige Schlüsselfrage:„Was sagen die Leute, wer ich bin?“ Dann zählen die Jünger eine Menge Leute auf. Jesus hört sich die Antworten an. Er sagt nichts dazu, aber er fragt weiter: „Was sagt denn ihr, wer ich bin?“ Was sagen dieJünger, die, die ihn kennen, die, die schon viel mit ihm erlebt haben? Was würden wir denn sagen? Wer ist Jesus für uns, für mich persönlich? Petrus antwortet und bekennt: „Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn!“ Und damit hat Petrus einen Volltreffer gelandet. Wieso antwortet ausgerechnet Petrus? Weil er immer etwas hitzköpfig oder vorschnell ist? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass Petrus einige Kapitel später jämmerlich versagt und nicht zu diesem Bekenntnis steht. Jesus tadelt Petrus nicht für sein vollmundiges Bekenntnis, sondern er lobt ihn sogar. In Petrus können wir uns wiedererkennen. Sprechen wir nicht auch manchmal großartige Glaubensworte, starke Glaubensbekenntnisse, in die wir erst noch hineinwachsen müssen?

Jesus stellt die Schlüsselfrage. Kann ich die Antwort des Petrus nachsprechen? Wer das glauben kann, dass Gott uns in Jesus sein Gesicht zeigt, der hat den Schlüssel gefunden, der das Leben aufschließt.Petrus bekommt von Jesus die Schlüsselposition. Gerade ein Petrus, der auch seine schwachen Punkte hat, wird zur Schlüsselfigur. Aber auch wir alle sind zum Schlüsseldienst berufen. In Matthäus 18,18b heißt es: Und wen ihr auf der Erde von seiner Schuld freisprecht, der soll auch im Himmel frei sein. Wirkönnen anderen den Himmel öffnen, in dem wir ihnen mit der Kraft Jesu Schuld vergeben. Wir können dafür sorgen, dass Menschen sich in unseren Gemeinden zu Hause fühlen. Wir sind beauftragt, Gottes Wort weiterzusagen. Wir können anderen Vergebung vorleben. Gott bevollmächtigt uns dazu. Letztendlich ist der Schlüssel, den wir von Gott bekommen haben, seine Liebe. Sie ist die Kraft, die verschlossene Menschenherzen öffnen kann.Wir beten: Vater im Himmel, wir glauben, dass Jesus die menschgewordene Liebe Gottes ist. Hilf uns, aus diesem Bekenntnis heraus zu leben und zu lieben.

Amen

Eine gesegnete und behütete Zeit wünscht Ihnen im Namen aller Mitarbeiter

Birgit Mehlhorn

Andacht für September

Liebe Seniorinnen und Senioren!

Berge sind etwas Faszinierendes. Hoch oben, dem Himmel ein Stück näher, liegt einem die Welt fast zu Füßen. Die Augen schweifen in die Ferne und sehen schneebedeckte Berge, klare Seen, herrliche Bergwiesen und tiefe Täler mit reißenden Flüssen. Wie schön hat Gott die Welt geschaffen. So ein Gipfelerlebnis hinterlässt ein erhabenes Gefühl.

Und doch kostet uns dieses Erlebnis oft viel Schweiß und Mühe. Berge lassen uns unsere körperlichen Grenzen spüren. So ein Aufstieg erfordert Kraft und Kondition. Sind wir aber am Gipfel angekommen, dann entschädigt uns der Ausblick für alle Mühen.

In der Bibel sind Berge oft Orte, wo Menschen Gott begegnen und besondere Gotteserfahrungen machen. Auf Bergen hat sich Gott Menschen offenbart, aber auch als der Verborgene erwiesen. Mose bekommt am Berg Horeb im brennenden Dornbusch den Auftrag, sein Volk zu befreien und am Berg Sinai erhält er die 10 Gebote.

Jesus zog sich in die Berge zurück, wenn er Ruhe brauchte. Er predigte vom Berg aus. Auf einem Berg wurde er vom Teufel versucht und er starb auf dem Hügel Golgatha.

Berge haben schon immer etwas Besonders an sich.

„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?“

So beginnt der 121. Psalm. Dieser Psalm ist ein Wallfahrtslied. Ein Lied, dass die Pilger auf dem Weg nach Jerusalem zum Gottesdienst im Tempel gesungen haben. Sie gingen zum Berg Zion, um Gott nahe zu sein, um Zuspruch zu bekommen, um zu opfern, zu beten und Gott die Ehre zu geben. Das Ziel war der Tempel, die Wohnung Gottes. Dort spürten sie die Nähe Gottes. Sie erhielten Rat und Weisung für ihr Leben. Sie legten Schuld, Sorgen und Ängste ab, damit sie befreit weiterleben konnten.

Aber dann hieß es auch wieder Abschied nehmen. Aus dem Feiertag ging es in den Alltag. Ein beschwerlicher und gefährlicher Heimweg lag vor den Pilgern. Da waren sie wieder da, die Berge der Sorge, der Angst und der Ohnmacht. Ihre Frage ist verständlich: „Woher kommt mir Hilfe?“ Es ist tröstlich, dass sie Antwort bekommen. Vor dem Heimweg kann ihnen der Priester im Tempel bekennen:

Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Mit diesem Zuspruch können die Menschen den Heimweg in den Alltag antreten. Sie wissen nun, Gott ist größer als die Berge, die sich vor ihnen auftürmen.

Wissen wir das auch?

Unser Leben ist doch auch wie eine Wallfahrt. Wir sind unterwegs. Seit unserer Geburt befinden wir uns auf dem Weg. Herrliche Höhenwege wechseln sich mit langen Durststrecken ab. Jeder Lebensweg ist anders. Ab und zu machen wir Rast. Pausen sind wichtig zum Kraftschöpfen und Atemholen. Gottesdienste, Rüstzeiten, Urlaube, die tägliche Bibellese sind solche Tankstellen. Aber wir müssen weiter. Wir können nicht bleiben. Der Alltag wartet auf uns. Und schon bald beginnen sich die Sorgen und Probleme aufzutürmen wie Berge.

Viele von den Älteren machen die Berge der Einsamkeit zu schaffen. Wer besucht mich? Wer hat Zeit zum Reden? Sorgenberge versperren die Sicht. Was wird werden? Wer wird sich um mich kümmern, wenn ich nicht mehr kann? Berge der Angst rauben den Schlaf. Wie soll ich die

Schmerzen aushalten? Hoffentlich muss ich nicht leiden. Der Berg der Unzufriedenheit lässt uns ungeduldig werden. Warum geht es den anderen so gut und mir so schlecht?

Oft fragen wir uns, wie der Psalmbeter auch: Woher kommt mir Hilfe?

Wie gut, wenn wir dann Menschen haben, die uns auf den hinweisen, der größer ist als alle Berge.

Der, der die Berge geschaffen hat, lässt uns auch mit unseren Sorgenbergen zurechtkommen.

Immer wieder haben für mich Berge mit einem Gipfelkreuz eine besondere Anziehung. Weithin sind sie sichtbar und halten uns eine Predigt. Sie sagen nicht: Hier ist jemand gestorben, sondern: Ihr, die ihr ganz unten seid, schaut auf, hier ist ein Weg; hier ist schon jemand gegangen. Es gibt ein Weg über die Berge hinweg.

Kreuze verkündigen den Sieg Jesu über alles, was uns behindert, lähmt und das Leben schwermacht. Über allem steht Jesus. Er ist der Höchste, der Herr und Sieger. Auf Golgatha hat er diesen Sieg errungen. Wenn wir den Gekreuzigten vor Augen haben, dann hat unser Lebensweg ein gutes Ziel.

Am Ende bekommen die Pilger (Psalm 121,7+8) und auch wir noch einen Segen mit:

Der Herr behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit. Amen

Mit diesem vorerst letzten Seniorenbrief möchte ich mich herzlich von Ihnen verabschieden.     Ihre Birgit Mehlhorn

 

Andacht für August

„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“
Matthäus 11,28a

Liebe Seniorinnen und Senioren!
Stellen Sie sich vor: Sie kommen nach Hause, öffnen Ihren Briefkasten und finden darin eine merkwürdige Einladung. Da schreibt jemand:
„Bitte, besuchen Sie mich, wenn Sie nicht mehr aus noch ein wissen. Wenn Sie unter Ihrer Last zusammenbrechen, wenn Sie mühselig und beladen sind. Kommen Sie, wann immer Sie wollen. Meine Tür ist Tag und Nacht geöffnet. Ich erwarte Sie. Ich will Ihnen bei Ihren Problemen helfen, wörtlich: Ich will Sie erquicken!“
Verblüfft drehen Sie die Einladung nach allen Seiten um. Da stimmt doch etwas nicht! Welcher Mensch könnte solch ein Angebot machen? Niemand ist derart belastbar! Tag und Nacht eine offene Tür? Und dann dieses Selbstvertrauen: „Ich will Ihnen in Ihrer Not helfen.“ Als ob man nicht schon selbst alles versucht hätte! Aber die Last ließ sich nicht wegbewegen. Wie ein Klotz hängt sie fest auf den Schultern.
Überhaupt, dieser Gastgeber! Was für ungewöhnliche Gäste wünscht er sich nur? Traurige und bedrückte Leute, die sonst wohl keine Einladung annehmen. Tun sie es aber, werden sie sicherlich keine Freude mitbringen. Es sind Gäste, die das Lachen verlernt haben und in ihrer Not schweigen. Bestimmt werden sie auch nicht an ein Gastgeschenk denken in ihrem Zustand.
Der ungewöhnliche Gastgeber erwartet nichts von seinen Gästen. Er sagt einfach: Kommen Sie, so wie Sie sind. Und bleiben Sie, so lange wie Sie wollen. Von Anfang an rechnet er damit, dass Sie vielleicht sogar Tage und Nächte bei ihm verbringen. Er ist auch darauf eingestellt, dass der Gast jederzeit wieder vor seiner Tür steht, ohnesich vorher anzumelden. Es spielt keine Rolle, wie voll sein Haus wird. Schließlich heißt es in der Einladung: „Alle …“ Und wer hat schon gar nichts zu schleppen? Er hat Platz für jeden. Sein Haus ist von vornherein auf Zuwachs gebaut. Deshalb ist die Gästeliste unbegrenzt. Und es entfällt jegliche Rangordnung. Niemand wird bevorzugt. Genauso gleichgültig ist die Hautfarbe, die Kleidung, und ob einer arm ist oder reich.
Bei diesem Gastgeber dürfen die Gäste wirklich ausruhen, wie es in der Einladung hieß. Sie können innerlich still werden. Niemand drängt sie. Bis sie schließlich von selbst anfangen zu reden. Vertrauensvoll aussprechen, was sie bedrückt, auch die verborgensten Gedanken. Da ist kein Gegenüber, das kritisiert oder verurteilt. Liebevoll hört der Gastgeber zu. Für jeden Gast ist ausreichend Zeit. Niemals ist er gelangweilt oder müde. Merkwürdig, der Gastgeber scheint die Probleme der Einzelnen bereits zu kennen.
Wenn sich der Gast nach diesem Gespräch wieder verabschiedet, begleitet ihn ein Wort, das er jetzt zum ersten Mal versteht: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ Er spürt es an sich selbst, dass es wahr ist. Die Sorgen, die ihn quälten, sind jetzt besser zu ertragen. Manche sind sogar verschwunden, nachdem der Gastgeber seine Hand darauflegte. Geradezu überwältigend war aber die Erfahrung: Ich bin nicht allein mit meiner Bürde. Auf geheimnisvolle Weise begleitet mich der, der mich zu sich eingeladen hat. Das, was ich zu tragen habe, liegt nun auch auf seinen Schultern. Und der Gast kann nach langer Zeit endlich wieder frei atmen. Er fühlt sich erquickt, quicklebendig. Was für ein wunderbares Gefühl neuer Kraft und Zuversicht! Das erleben auch die anderen, die eingeladen wurden. Aus belasteten Sorgenmenschen werden entlastete Festgenossen. Denn das möchten sie jetzt: feiern, sich freuen an der Barmherzigkeit des Gastgebers. Doch der hat noch mehr an ihnen getan. Er beteiligt sie sogar an seinem Eigentum: Jesus, der große Gastgeber dieser Welt, schenkt allen, die ihn liebhaben, Wohnrecht in seinem Haus bis in alle Ewigkeit.
(aus „Küsse den Morgen“ von Irmhild Bärend)

Liebe Seniorinnen und Senioren!
Diese Einladung Jesu steht. Und es sind keine leeren Versprechungen. Nun ist es an uns, diese Einladung anzunehmen.

Gebet:

Danke, Jesus, für deine Einladung. Ich darf zu dir kommen, wie ich bin.                                                 Ich darf dir mein ganzes Leben anvertrauen. Bei dir ist es in guten Händen. Amen

Herzliche Grüße auch im Namen aller Mitarbeiter
Ihre Birgit Mehlhorn

Andacht für Juli

Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser lieben Sommerzeit ...

 

Liebe Seniorinnen und Senioren!


Endlich ist Sommer. Lange Tage, laue Sommernächte, abends draußen sitzen, ein kühles Bad, duftender Jasmin, summende Bienen, bunte Schmetterlinge, farbenfrohe Blütenpracht, reifende Früchte, barfuß im Gras laufen, aufwachen mit Vogelgezwitscher, ein leckeres Eis, im Schatten verweilen …
Das alles und noch viel mehr verbinden wir mit dem Sommer.
Paul Gerhardt, von dem auch das Lied „Ich singe dir mit Herz und Mund“ stammt, entführt uns dieses Mal in den Sommer. Und wieder ist unser Herz wichtig. In einem unserer Frauendienste hatte ich mal einen lustigen Versprecher. Ich sagte: „Geh Herz mein aus und suche Freud ….“ Geh Herz! Das heißt doch, mach dich auf die Beine, suche und schau mit Herzaugen dich um! Sieh, was Gott dir an Gutem und Schönem bereitet hat! Das alles kommt von Gott dem Schöpfer. Er hat es uns zur Lust, zur Freude geschaffen. Und Paul Gerhardt wird gar nicht müde mit Aufzählen: Er ist begeistert von den Bäumen in ihrer Pracht. Er kann sich an Blumen im bunten Kleid erfreuen. Er nimmt uns mit in die Welt der Vögel und führt uns auf Wiesen und Weiden zu kleinen und großen Tieren. Rauschende Bäche, fröhliche Hirten und wogende Weizenfelder lassen Paul Gerhard ins Schwärmen geraten. Gott gibt wirklich überfließend.

In den ersten 7 Strophen zählt Paul Gerhard alles auf, so als wollte er noch einmal an die 7 Schöpfungstage erinnern. Ja, Gott hat alles gut gemacht. Darum stimmt er in der 8.Strophe ein ins Gotteslob. Unaufhörlich will er Gott loben. So wie es im Psalm 34,2 heißt: „Ich will den Herrn loben allezeit, sein Lob soll immerdar in meinem Munde sein.“ Dabei weiß Paul Gerhardt sich eingebunden in eine Gemeinde, die Gottes Loblied singt. Bei allem Lob aber verschließt er nicht die Augen vor der Not, die um ihn herum herrscht. Er kennt Krieg, Krankheit und Hungersnot. Er weiß, dass diese Welt noch kein Paradies ist. Er weiß, dass all die Schönheit nichts ist gegenüber der Herrlichkeit bei Gott. In Gottes Herrlichkeit wird sich das Lob einmal vollenden. Doch bis dahin ruft er uns auf, nicht still zu sein, sondern überall Gottes Lob anzustimmen In den Strophen 13 und 14 vergleicht sich Paul Gerhardt mit einer Blume und einem Baum. Wir Menschen sollen Gott zur Ehre leben, blühen. Wir sollen wie die Bäume wachsen und Wurzeln treiben. Sicher hat er da an unser geistliches Wachsen gedacht und an die Wurzel des Glaubens. Denn was gibt uns in den Stürmen des Lebens Halt und Kraft?
Was lässt uns zu einem guten Baum heranwachsen? Im Psalm 1 heißt es übertragen: „Die Menschen, die sich nach Gottes Wort richten, seine Gebote halten, die gleichen einem Baum, der gepflanzt ist an Wasserbächen. Dieser Baum bringt Frucht und seine Blätter verwelken nicht.“ Das alles können wir aber nicht selbst machen. Glaubensfrüchte schenkt Gott. Ohne den Segen, der von Gott kommt, können wir keine Frucht bringen. In der letzten Strophe bittet Paul Gerhardt um Aufnahme in das Paradies. Doch bis es so weit ist, will er hoffnungsvoll leben. Er will mit seinem ganzen Leben Gott dienen. Und nicht nur so lange er lebt, sondern auch in der Ewigkeit. Ein schönes Sommerlied, das uns Paul Gerhardt da hinterlassen hat. Er dient auch uns damit Sommer für Sommer und das schon über Generationen hinweg. Lesen oder singen Sie doch einmal alle Strophen. Sie sind es wert.

Gebet:

Guter Gott, die Sommerzeit erinnert uns besonders an deine gute Schöpfung.                                                                                                                                                                       Du hast uns hineingestellt in diese Welt, um deine Schöpfung zu bewahren.                                          Auch wir sind ein Teil deiner Schöpfung.                                                                                               Lass uns die Verbindung zu dir, dem Schöpfer, immer wieder suchen und finden.
Amen

Eine gesegnete Sommerzeit wünscht Ihnen im Namen aller Mitarbeiter
Ihre Birgit Mehlhorn

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